Arzt reagiert auf Quarks Praxistest Blutzuckerspitzen & Tipps – Alles nur leere Versprechungen?

Das Thema Blutzuckerspitzen und deren mögliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit wird aktuell stark diskutiert. Besonders auf Social Media kursieren zahlreiche Tipps, die von der Prävention von Heißhunger bis hin zur Vermeidung von Krankheiten wie Diabetes reichen. Aber wie viel Wahrheit steckt in diesen Behauptungen, und was sagt die Wissenschaft dazu?

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Warum steigt der Blutzucker nach dem Essen?
Der Blutzuckerspiegel schwankt im Laufe des Tages natürlicherweise. Morgens, nach dem Aufstehen, ist er meist niedrig, steigt aber mit der ersten Mahlzeit an. Besonders kohlenhydratreiche Lebensmittel führen zu einem Anstieg, wobei es einen wichtigen Unterschied zwischen einfachen und komplexen Kohlenhydraten gibt. Einfachzucker, wie er in Süßigkeiten oder Weißmehlprodukten vorkommt, lässt den Blutzucker rasch in die Höhe schießen. Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten wirken hingegen langsamer, da sie erst aufgespalten werden müssen. Anschließend sorgt Insulin dafür, dass der Blutzucker wieder sinkt, indem es Glukose in die Zellen transportiert, wo sie als Energie genutzt wird.

Der Einsatz von Blutzuckersensoren
Ein wachsender Trend unter Nicht-Diabetikern ist das sogenannte Glukose-Tracking. Mit Gewebezuckersensoren, die ursprünglich für Diabetiker entwickelt wurden, überwachen immer mehr Menschen ihren Blutzuckerspiegel. Diese Geräte messen kontinuierlich die Werte und übertragen die Daten in eine App. Zwar kann diese Neugierde für eine kurze Zeit spannend sein und wertvolle Einblicke bieten, doch der dauerhafte Einsatz birgt das Risiko einer Überwachung, die in Obsession ausarten könnte.

Blutzuckerspitzen verstehen
Starke Blutzuckerspitzen, die durch den Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln oder zuckerhaltigen Getränken entstehen, können oft unmittelbar durch Heißhunger oder Energietiefs spürbar sein. Gleichzeitig gibt es moderate Schwankungen, die völlig harmlos sind. Viele Social-Media-Beiträge lassen jedoch eine wichtige Differenzierung vermissen. Ein Tipp wie „Iss Gemüse vor deinem Kuchen“ mag mechanisch betrachtet sinnvoll sein, da Ballaststoffe die Aufnahme von Glukose verzögern können. Doch solche Aussagen bergen die Gefahr, als Freifahrtschein für ungesunde Ernährungsgewohnheiten missverstanden zu werden.

Auch andere populäre Tipps wie der Konsum von Apfelessig oder das gezielte Abkühlen von Kartoffeln, um resistente Stärke zu erzeugen, sind interessant, aber nicht die alleinige Lösung. Diese Empfehlungen basieren häufig auf Mechanismen, die in der Wissenschaft zwar plausibel erscheinen, aber nur in spezifischen Kontexten tatsächlich relevant sind.Besonders kritisch ist die Übertragung von Studien mit Diabetikern auf Nicht-Diabetiker, da die zugrunde liegenden Stoffwechselprozesse nicht 1:1 vergleichbar sind.

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Arzt reagiert auf Quarks Praxistest Blutzuckerspitzen & Tipps – Alles nur leere Versprechungen?

29 Kommentare zu „Arzt reagiert auf Quarks Praxistest Blutzuckerspitzen & Tipps – Alles nur leere Versprechungen?“

  1. Das habe ich heute bei meinem pure Granatapfel mit Grapefruit Saft gemerkt aber Sodbrennen des Grauens bekommen Banane hat zum Glück geholfen.

  2. Liebe Community, welche Lebensmittel „reduzieren“ Blutzuckerspitzen? Ja, es gibt welche und diese findest du in meinem Ratgeber DIE BESTEN LEBENSMITTEL https://bit.ly/Ratgeber6_Lebensmittel
    Entscheidend ist das gesunde Ernährungsmuster. Und genau darum geht es in meinem Buch mit den Tipps, Lebensmitteln und Fakten.
    Viele Grüße und ich hoffe, dass diese Reaction Ihnen gefallen hat.
    Dr. Tobias Weigl

  3. @juergenilse3259

    Bei „Brot mit Nutella“ wobei das Brot letzten Endes Weizentoast (nicht Vollkorn) ist, ist der Toast an einem relativ steilen aber nur kurzfristigen Anstieg des Blutzuckers aehnlich stark beteiligt wie das Nutella. Reine (nicht Vollkorn) Weizenmehlprodukte haben enen hohen glykaemischen Index und fuehren dazu, dass die enthaltenen Kohlenhdrate den Blutzucker schnell und verhaeltnismaessig stark erhoegen (was dann nachdem abfallen des Blutzuckers zu Heisshungerattacken fuehren kann). Eine Schale Haferflocken gesuesst mit einem Essloeffel Marmelade (was sicherlich als suesser empfunden wird als das Toast mit Schinken) wuerde vermutlich zu einem weniger steilen Anstieg des Blutzuckers fuehren. Es kommt (meiner Erfahrung nach) nicht auf „suess oder salzig“ sondern auf die Menge an Kohlenhydraten und den „glykaemischen Index“ (ein Mass fuer die Geschwindigkeit, mit der die Kohlenhydrate in Form von Zucker ins Blut gelanen) an. Weizentoast ist in der Beziehung alles andere als optimal, Haferflocken wegen hres hohen Ballaststoffanteils viel besser (selbst bei Suessung mit einem Essloefel Marmelade, die ja einen hohen Antel an raffiniertem Zucker enthaelt und daher zu einem schnellen Blutzukeranstieg fuehrt). Uebrigens fuehren meinerErfahrung nach auch „Laugenbrezel“ zu einem schnellen steilen Anstieg des Blutzuckerspiegels, obwohl sie *nicht* suess sind. Vollkornbrot oder zuindst Roggenmehl statt Weizenmehl Produkte fuehren meiner persoenlichen Erfahrung nach zu weniger steilen Anstiegen des Bltzuckerspiegels.

    Zum Experment mit Apfelessig ist zu sagen, dass der Blutzuckerspiegel der Dame auch schon vor dem Experiment bei weitem keine so hohen Spitzen aufwie wie bei den beiden Herren, also gab es „weniger Verbesserungspotential“ am Blutzuckerverlauf. Trotzdem gab es in der Grafik eine Verbesserun. Ich habe fuer ich festgestellt, dass Apfelessig bei mir in der Tat zu ener leichten Verbesserung fuehrt. So jane ich (als Typ2 Diabetiker mit einer recht deutlichen „Insulinresistenz“) mittlerweile ueber die letzten knapp zweieinhalb Jahre geschafft, meinen Blutzuckerspiegel auch ohne Medikamente (ich nehme seit 2 Jahren gar keine Medikamente mehr) zu normalisieren (hba1c Wert von 5,0 bis 5,1, der „niedrigste Blutzuckerwert des Tages“, ich esse die erste Mahlzeit erst, wenn ein „hmreichend niedriger“ Blutzucker erreicht ist, und messe dafuer morgens, oft noch mehrmals im Laufe des Vormittags, mit einem Mesgeraet mit Teststrefen, kiegt im Schntt der letzten 99 Tage bei 91, im Schnitt der letzten 28 Tage bei 89 und im Schnitt der letzten 14 Tage bei 88, heute vormittag erreichte ich erst mittags um 12:00 einen Blutzuckerspiegel von 81 mg/dl und habe daher das Fruehstueck ganz ausfallen lassen). Und ja, ich nemerke bei mir einen Einflzss von Apfelessig (anfangs trank ch sowohl morgens als auch abends je 2 Essloeffel Apfelessig, mit mindestens 0,5 l Wasser verduennt pro Tag, aktuell beschraenke ich mich auf manchmal auf einmalpro Tag). Eine Bekannte von mir vertraeg den Apfelessig nicht sonderlich gut und hat das deswegen nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben … die Menschen sind eben unterschiedlich. Aüfelessig verbessert (bei mir) aber auch deutlch die Verdauung (regelmaessigerer Stuhlgang, seit Verwendung von Apfelessig mindestens einmal taeglch, was vorher nicht immer der Fall war).

    Zur Diagnose einer sich anbahnenden Insulinresistenz muss es nicht zwingend ein oraler Glukose Toleranztest sein. Oft gibt auch schon die Bestimmung des „HOMA ndex“ (der errechnet sich aus dem Produkt des Nuechtern Blutzucker Spiegels und dem Nuechtern Insulin Spiegels dividiert durch enen konstanten Wert, der von den verwendeten Einheiten fuer die Messung von Blutzucker und Insulin Spiegel abhaengt). Dafuer wird (mindestens 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit) Blut abgenommen nd der Blutzucker und Insulin Spiegel bestimmt (wenn vorher etwas kalorienreiches gegesen oder getrunken wird, verfaelscht das natuerlich das Ergebnis, da zwingend die Nuechtern Werte zur Bestimmung herangezgen werden muessen). Bei der letzten Bestimmung von vor enem halben Jahrlag der Wert ei mir noch bei 6,77, was auf eine sehr deutliche Insulinresistenz hinweist. Der Wert sollte (wenn sich nicht bereits eine Insulinresistenz anbahnt) eher im Bereich unter 2,5 liegen. Was bei der Blutabnahme im Laufe dieser Woche herauskam, weiss ich noch nicht, da mir die Ergebnisse des Labors erst naechste Woche vorliegen werden. Ich hoffe, fass sich die Insulnresistenz weiter zurueckgebildet hat (was allerdings nur +sehr* langsam gehe kann, aehnlich langsam, wie sie sich erst ausgebildet hat, und das begann mi Sicherheit schon viele Jahre, bevor sie sich durch erhehte Vlutzuckerspiegel bemerkbar machte).

    So lange, wie ich meinen Blutzucker regelmaessig messe (seit ca. 2 1/4 Jahren9 habe ich bei mir noch nie festgestellt, dass der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit um wenigerals30 mg/dl angestiegen waere. Ich halte diese Angabe fuer unrealistisch und bei maxmal 3 Mahlzeiten pro Tag fuer die meisten Menschen fuer unerreichbar.

    Zur Ursache von Diabetes: eine genetische „Vorbelastung“ spielt bei Diabetes Typ2 oft eine Role (das Risiko fuer Typ2 Diabets soll angeblich um bis zu 50% erhoeht sein, wenn ein Elternteil Diabetes Typ2 hatte, und wenn beide Elternteile Diabetes Typ2 hatten, um bis zu 75%). Ob diese Daten wirklich stimmen, weiss ich nicht, aber dass es eine „genetische Vorbelastung“ gbt, die das Diabetes Risiko erhoehen, duerfte unbestritten sein. Von meinen 3 Bruedern hat einer Diabetes und spritzt bereits seit Jahren Insulin. Mein juengerer Bruder hat auf men draengen hin ein paar mal seinen Blutzuckerspiegel vor dem Fruehstueck gemessen und mass jedes mal zwischen 110 und 120 mg/dl. Ich befuerchte, dass sich bei ihm auch Diabetes entwickelt. Mei mir wurde vor knapp 2 1/2 Jahren Diabetes diagnostiziert (das wird i.d.R. an einem hba1c sprich „Langzeitblutzucker“ Wert von mindestens 6,5 festgemacht, und das war wohl bei mir der Fall). Ein hba1c Wert von 5,7 bis 6,5 wird i.d.R. als „Praediabetes“ diagnostiziert. Ich denke, dass es sinnvoler waere, die Diabetes Diagnose nicht am hba1c Wert sondern an mehr Parametern festzumachen. Das koennte eine Frueherkennung erleichtern (und damit die Chance, die Entwicklung durch Aenderung des Lebensstiks wieder umzukehren erhoehen). Einige Diabetolgen untersuchen u.a, den Spiegel von intaktem Pronsulin, weil sich gezeigt hat, dass sich bei Menschen mit erhoehtem Proinsulin Spiegel mit hoher >Wahrsceinlichkeit innerhalb der naechsten 5 Jahre ein Diabetes oder mindestens Praesiabetes entwickelt, wenn man nicht durch Lebensstilaenderung gegensteuert.

  4. Wenn wir erst Eiweiß zu uns nehmen und dann erst Zucker (Kohlehydrate, mit etwas Fett) steigt die Kurve nicht so stark an. Danach 4-5 Stunden Pause zum verdauen aber Wasser 30-40 ml Kilo Gewicht.

  5. Für meinen Geschmack etwas langatmig mit 30 Minuten, ich mag eher kompakte Infos auf den Punkt. Der Inhalt ist dennoch interessant, aber die Infos hätte ich gerne in der Hälfte der Zeit konsumiert.

    1. Oder die persönliche aufmerksamkeitsspanne erhöhen… Wie man das macht, dann könnte man sicher auch ein gutes Video davon machen

  6. @kerstinbusch6019

    Lieber Herr Dr. Weigl, könnten Sue bitte mal ein Video dazu machen, wie man den Langzeitzuckerwert in den Griff bekommt als nicht Diabetiker. Bei normaler Mischling und Bewegung durch ca. 10km Fußweg. Das wäre toll….

  7. Hallo bis jetzt habe ich keine Prpbleme damit.Was ich sehe das die Menschen die denn Chip für Zucker zu messen
    sehr darauf stolz sind.Bin froh es nicht tragen zu müssen.Gute Info Dankeschön ❤👍✨️

  8. Super Video. Mich würde ein Video über ein längeres Wasserfastens bzgl des Gewichtsverlusts hinsichtlich Fett und Muskeln interessieren. Auch heißt es dass das HGH dadurch steigt 😊

  9. @hansjosefkraus7231

    Dr. Ekberg sieht die Sache etwas anders. Kommentieren Sie doch bitte einmal ein aktuelles Video von Dr. Ekberg zum Blutzucker. Das fände ich spannend.

  10. Wenn Diabetes Typ 2 erblich ist, warum steigt die Zahl der betroffenen weltweit drastisch? Sind es nicht hauptsächlich nicht hinterfragte Essgewohnheiten? Ozempic und Co. gefällt das. Beste Grüße und danke für die wertvollen Beiträge!

  11. Ich habe auch eine Zeit lang so einen Sensor verwendet, um via Try and Error zu prüfen, welche Nahrungsmittel und Gewohnheiten, welche Auswirkungen haben. Die Entdeckung, die ich für mich gemacht habe: vor jeder Mahlzeit eine halbe Salatgurke essen.

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